«Mikromanagement ist schädlich für Unternehmen. Also verzichte darauf!» Das ist einfach gesagt. Doch die Umsetzung ist Knochenarbeit. Ich berichte aus eigener Erfahrung.
Dass ich nach den ersten 15 Jahren Selbständigkeit in zwei Burnouts geschlittert bin, hat direkt damit zu tun, dass ich gemeint habe, alles überwachen (mikromanagen) zu müssen. Dies mit dem Ziel, gegenüber Kunden nur top Qualität abzuliefern. Zwei Probleme habe ich damit geschaffen:
- Ich habe Menschen in meinem Team unterstellt, dass sie nicht selbständig arbeiten können.
- Ich habe am Tag meine Arbeiten gemacht und in der Nacht die anderen Arbeiten überwacht. Logisch, da brennt jeder irgendwann aus!
Nach den Burnouts habe ich wieder eine Firma gegründet – die heutige morntag GmbH. Angefangen habe ich alleine, war somit für alles zuständig. Diese «Zuständigkeit für alles» musste ich ablegen, als wir langsam gewachsen sind, damit ich nicht wieder in den Mikromanagement-Strudel gezogen wurde.
Diesmal hatte ich den Vorteil, dass bei uns als Familienunternehmen das gegenseitige Vertrauen schon aufgebaut war. So hat man mir auch ganz schön ehrlich den Spiegel vorgehalten: «Papi, dafür bist du jetzt wirklich nicht zuständig». Das sind tolle Lektionen, die ich allen Führungspersonen wünsche!
Loslassen und allen Gutes tun
Mikromanagement ist eine völlige Zeitverschwendung. Es raubt den Mitarbeitenden das Selbstvertrauen, schürt Ängste und schafft ein stressiges Arbeitsumfeld.
Wähle die richtigen Menschen aus und gib ihnen den Freiraum, ihre Arbeit zu erledigen.
Löse dein Kontrollbedürfnis durch Transparenz auf!